Auch in diesem Halbjahr haben wir uns um ein vielfältiges Programm bemüht, das sowohl literaturwissenschaftliche Themen als auch Lesungen, Rezitationen und ein Theaterstück umfasst, das als
szenische Lesung aufgeführt wird.
Besonders stolz sind wir darauf, dass die LWL- Kulturstiftung im Rahmen des diesjährigen Jubiläumsjahres "1250 Jahre Westfalen" uns eine dialogische Lesung geschenkt hat, die an acht
Orten in NRW gehalten wird. Neben Münster und Bielefeld werden Prof. Dr. Walter Gödden und Carsten Bender ihren Dialog "Kein Reben-, sondern ein Reckenland … Westfalenbilder in der
Literatur" auch bei uns in Bocholt zu Gehör bringen. Für unseren Kreis eine schöne Auszeichnung!
Im Jahre 2025 möchten wir aber auch in drei Veranstaltungen an das Kriegsende vor 80 Jahren erinnern. Clemens Reinders wird sein neues Buch "Zeitzeugen 1939-1945" bei uns vorstellen, für das er
Zeitzeugen aus unserer Umgebung interviewt hat. Der Amerikanist Prof. Dr. Frank Mehring beschäftigt sich mit der Rolle der Musik in Zeiten des Krieges und wird bei seinem Vortrag immer mal wieder
zur Gitarre greifen.
Der freie Journalist, Autor und WDR 5 Moderator Jürgen Wiebicke, den viele vom "philosophischen Radio" kennen, liest aus seinem Buch "Sieben Heringe. Meine Mutter, das Schweigen der Kriegskinder
und das Sprechen vor dem Sterben", in denen der Autor Berichte seiner Mutter über ihre Kindheit im Nazideutschland literarisch verarbeitet hat. Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit der
"Alten Molkerei" durchgeführt und findet in den deren Räumlichkeiten statt.
Mit "junger Literatur" werden wir uns in zweifacher Hinsicht beschäftigen: Zum einen knüpfen wir an die sehr erfolgreiche Veranstaltung "Junge Lyrik" aus dem letzten Jahr an, bei der
Schülerinnen und Schüler wieder eigene Gedichte vorstellen werden, zum anderen hält Prof. Dr. Hans Ester einen Vortrag zum Thema "Ein Kind hat ein Recht auf Kinderbücher", wobei er auch auf
persönliche Leseerfahrungen eingehen wird.
Auch zwei Rezitationsabende sollten Sie besonders beachten, zum einen wird Carlo Steimel den "Cornet Christoph Rilke" und andere Rilke-Texte rezitieren, zum anderen liest
Stephan Naszay Texte zum Thema Drogen und ihre Wirkung in der Literatur von Edgar Alln Poe, Kurt Cobain und bret Easton Ellis.
Dr. Klaus Cordes nimmt mit Ionescos "Nashörnern" einen Klassiker der Moderne unter die Lupe und Gert Dieter Hohenöcker und Prof. Gaby Herchert widmen sich dem Mittelalter.
In ihrer dialogischen Lesung stellen Literaturwissenschaftler Walter Gödden und Schauspieler Carsten Bender Westfalenbilder aus verschiedenen literarischen Epochen vor. Sie rezitieren westfälische Autorinnen und Autoren, die „ihr“ Westfalen beschreiben, und Literatinnen und Literaten, die einen Blick von außen auf die Region werfen. Der eine Sprecher weiß etwas mehr als sein Gegenüber, der nachfragt, verallgemeinert oder (satirisch) literarische Zitate einstreut.
Eine launige Lesung, die Literaturgeschichte mit Fragen zur westfälischen Identität verbindet. Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr 2025
"1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Eine Produktion des gemeinnützigen Vereins zur Förderung von Schauspiel, Literatur und Sprache - Münster e. V.
www.rieselfelder-kulturtage.de/verein